EMDR
Was ist EMDR?
"Eye Movement Desensitization and Reprocessing" (Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegungen)
ist eine von der US-amerikanischen klinischen Psychologin Dr. Francine Shapiro entwickelte Technik,
die zunächst äusserst effektiv in der Traumatherapie eingesetzt wurde und bis heute als etablierter Standard in der Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) gilt.
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Wie wirkt EMDR?
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EMDR nutzt bilaterale Stimulation – also die Anregung beider Gehirnhälften – vorrangig durch angeleitete Bewegungen der Augen, wobei auch andere Sinneskanäle einbezogen werden können.
Hierdurch werden Verarbeitungsprozesse im Gehirn angeregt.
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Bereits nach einigen Sitzungen können bei Patienten deutliche Verbesserungen im Hinblick auf
Gedanken, Gefühle und körperliche Empfindungen festgestellt werden.
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Die Wirksamkeit von EMDR wurde durch zahlreiche Studien belegt und ist von der WHO anerkannt.
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Anwendungsbeispiele:
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Traumata, PTSD
Depressionen
Dissoziative Störungen
Auswirkungen belastender Erfahrungen
starke Trauer nach Verlusterlebnissen
Folgen von Bindungstraumatisierungen
spezifische Phobien
Angst- und Panikstörungen
Lampenfieber
chronische Schmerzen
belastende Vorstellungen
Zukunftsängste
uvm.
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EMDR lässt sich nahtlos mit etablierten Therapieansätzen kombinieren
und findet darüberhinaus zunehmend Einsatz in Training, Beratung und Coaching.
“Die Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart,
auch ohne dass wir uns dessen bewusst sind.”
Dr. Francine Shapiro (1948-2019)