GESPRÄCHSTHERAPIE
Was ist Gesprächstherapie?
Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (Umgangssprachlich: Gesprächstherapie) wurde vom Psychologen und Psychotherapeuten Carl Rogers entwickelt.
Sie gilt als eines der am besten erforschten Konzepte in der Psychotherapie, beeinflusst auch andere therapeutische Verfahren maßgeblich und gehört neben der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie zu den wirksamsten Therapieformen überhaupt.
Wie wirkt Gesprächstherapie nach Carl Rogers?
Rogers' Ansatz unterscheidet sich von traditionellen psychotherapeutischen Methoden dadurch, dass er nicht versucht,
den Klienten von außen zu leiten. Stattdessen zielt er darauf ab, die eigene, innere Expertise des Hilfesuchenden
zu aktivieren.
Er fand heraus, dass Bewertungen oder Ratschläge des Therapeuten oft kontraproduktiv sind und dass echtes Verständnis für die Perspektive des Klienten zu positiven Veränderungen führt.
Diese nicht-direktlive Methode geht davon aus, dass jeder Mensch das Potenzial zur Selbstheilung besitzt und selbst am besten geeignet ist, seine eigene Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu finden.
Rogers hat durch empirische Forschung belegt, dass Menschen sich selbst verändern können, wenn sie eine Beziehung erleben, die von Akzeptanz, Wärme, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Authentizität geprägt ist.
Anwendungsbeispiele:
Depression
Burnout
Abhängigkeitserkrankungen
Angststörungen
Panikstörungen
Anpassungsstörungen
Traumata, PTBS
chronische Schmerzen
Psychosomatische Erkrankungen
Zwangsstörungen
Darüberhinaus findet die Methode Anwendung in der Gesprächsführung in psychosozialen Bereichen wie Beratungsstellen der Telefonseelsorge, der Erziehungs-, Paar-, Ehe- und Lebensberatung, sowie im Business-Coaching.
„Es ist im Leben sehr selten, dass uns jemand zuhört und wirklich versteht, ohne gleich zu urteilen.
Dies ist eine sehr eindringliche Erfahrung.“
Carl Rogers (1902-1987)